OXYVEN – Sauerstoff ist Lebendigkeit

Intravenöse Sauerstofftherapie nach Dr. Regelsberger

Sauerstoff ist Leben

Wenn medizinischer Sauerstoff über Venen verabreicht wird (Oxyvenierung), wirkt dies gefäßerweiternd und entzündungshemmend – Effekte, die sich bei vielen chronischen Erkrankungen von Neurodermitis bis zu arteriellen Durchblutungsstörungen nutzen lassen.

Der Sauerstoff im Blut verbessert die Immunantwort und senkt den Blutdruck vor allem in den kleinsten Gefäßen.

Oxyvenierung ist ein Heilverfahren, bei dem medizinischer Sauerstoff in die Venen des Patienten eingebracht wird. Ich setzte sie zum Beispiel ein bei

  • arteriellen Durchblutungsstörungen
  • Rheuma und Arthritis
  • Heuschnupfen und chronische Entzündungen der Nasennebenhöhlen
  • Neurodermitis und Schuppenflechte (Psoriasis)
  • Erschöpfungszuständen, Burnout und Depression
  • Borreliose
  • Erektionsproblemen
  • Tinnitus (Ohrgeräusche)
  • Hörsturz
  • Kopfschmerzen, Migräne

Wirkungsweise

Sauerstoff führt zur verstärkten Bildung des durchblutungs­fördernden und antithrombotischen Hormons Prostacyclin, welches in der Lunge gebildet wird. Es kommt zu einer starken Gefäßerweiterung im gesamten Körper (durchschnittliche Erhöhung des Prostacyclins um mehr als 800 %. (Arbeit aus der Medizinischen Hochschule Hannover, Prof. Frölich).

Durch die Applikation von Sauerstoff kommt es zu einer Eosinophilie, einem Anstieg der weissen Blutkörperchen, eosinophilen Granulozyten und damit einer gesteigerten Immuntätigkeit.
Das zeigt sich im Blutbild an dem Anstieg der eosinophilen Granulozyten und der Zytokin Freisetzungen der Immunzellen im Verlauf einer z.B. 20 tägigen Serie der intravenösen Sauerstofftherapie. Diese wiederum setzen das Enzym 15-Lipoxygenase-1 frei, dem antientzündliche und krebshemmende Wirkungen zugeschrieben werden.

Die Oxyvenierung moduliert das Immunsystem in Richtung TH2-Antwort. Da bei z.B. Viruserkrankungen eine übersteigerte TH1-Antwort des Immunsystems ein häufiges Problem darstellt, können mit Hilfe der Sauerstofftherapie solche Entzündungen durch Stimulation der TH-2 Antwort reduziert werden.

Daher kann ich mir sehr gut vorstellen, dass der präventive Nutzen der intravenösen Sauerstofftherapie nach Dr. Regelsberger vor solchen überschießenden Immunreaktionen auch bei Viruserkrankungen schützt.

Im Rahmen von Aminosäure- oder Vitamin C – Hochdosisinfusionen verbessert die Oxyvinierung die Aufnahme und erhöht das Wirkspektrum.

Was kann die Oxyvenierung noch?

  • verbessert einige Laborwerte (z.B. Harnsäure, Blutfette)
  • wirkt gefäßerweiternd
  • wirkt blutverdünnend und hemmt die Verklumpung von Blutplättchen
  • wirkt antioxidativ
  • wirkt antientzündlich
  • hemmt die Metastasenbildung

Geschichte

Bei einem Hund, dessen Hirnströme im EEG nicht mehr nachgewiesen werden konnten, führte die Gabe von intravenösem Sauerstoff dazu, dass das Tier aufstand und zum Fressnapf ging. Dies war die Geburtsstunde der Oxyvenierung, der sich Dr. Regelsberger nun mit vollem Elan widmete.

Indikationen

Gute Wirkung zeigt die Oxyvenierung nach Dr. Regelsberger einzeln oder ergänzend zu anderen Therapien vor allem bei:

  • arteriellen Durchblutungsstörungen (insbesondere periphere arterielle Verschlusskrankheit und Erkrankung feiner Gefäße bei Diabetes)
  • Lymphabfluss-Störungen (Lipödem!)
  • Hautulcera, “offene Beine” (Ulcus cruris)
  • Nachbehandlung von Schlaganfall, Herzinfarkt
  • Blutdruckregulation bei Bluthochdruck, aber auch zu niedrigem Blutdruck
  • Rheuma und Arthritis
  • Heuschnupfen und chronische Entzündungen der Nasennebenhöhlen
  • Asthma
  • Neurodermitis und Schuppenflechte (Psoriasis)
  • Erschöpfungszuständen, Burnout und Depression
  • Schlafstörungen
  • Borreliose
  • Erektionsproblemen
  • unerfülltem Kinderwunsch
  • trockene Makuladegeneration
  • Schwindel
  • Morbus Menière
  • Tinnitus (Ohrgeräusche)
  • Hörsturz
  • Kopfschmerzen (insbesondere gefäßbedingte), Migräne
  • Lebererkrankungen, Fettleber
  • Diabetes, metabolisches Syndrom
  • Colitis ulcerosa
  • Nervenschmerzen (Neuralgien)
  • Polyneuropathien
  • ergänzende Behandlung nach Krebs (bösartige Tumore)

Nebenwirkungen

Anfangs kann die Behandlung müde machen.

Ein vorübergehender Hustenreiz kann auftreten, der jedoch meist nach einigen Minuten wieder vorbei ist. Manchmal kommt es zu einem Druckgefühl hinter dem Brustbein. Wird die Sauerstoffzufuhr verringert,verschwinden die Beschwerden rasch wieder.

Manche Patienten befürchten, dass es durch den eingeführten Sauerstoff zu einer Luftembolie kommen könnte. Weil sich die pro Zeiteinheit verabreichten geringen Sauerstoffmengen aber sofort im Blut auflösen, kann es zu keiner Luftembolie kommen.

Die Behandlung erfolgt im Liegen. Eine Erstbehandlung dauert ca. 3-4 Wochen. Eine Nachbehandlung richtet sich nach der zu Grunde liegenden Erkrankung und kann bis zu 2 Wochen dauern.

Literatur
Beeke, E., Kreutzer, F.J.: Intravenöse Sauerstofftherapie bei trockener altersbedingter Makuladegeneration. Klinische Studie. EHK 2007; 56: 740-744
Kreutzer, F.J., Nowak, V.: Stimulation der endogenen Prostacyclinsynthese durch interavenöse Sauerstofftherapie (Oxyvenierung nach Regelsberger). Ergebnisse einer offenen Multicenter-Studie. EHK 1/2002: 12-15
Kreutzer, F.J.: Bildung von 15-Lipooxygenase-1 in eosinophilen Granulozyten während intravenöser Sauerstoffbehandlung (Oxyvenierung nach Regelsberger). EHK 2004; 53: 759-764. Basierend auf Chaitidis, P., Kreutzer, F.J., Gerth, C., Janata, P., Kühn, H.: Impact of intravenous oxygen therapy on the expression of reticuocyte-type 15-lipooxygenase in human volunteers. Prostaglandins Leukot Essent Fatty Acids 2004; 71(5): 271-276
von Schoenebeck, G.: Intravenöse Sauerstoff-Therapie. Hartnäckige Ulzera heilen ab. Ärztliche Praxis vom 25.2.1992, 44, 16: 25-27